Als wär’s ein Tremor der Hand, sprudeln Worte von den Lippen. Unkontrolliert.
Laute treffen auf Laute. Lachen.
Einem leuchtenden Planeten gleich kreisen die Schallwellen im Raum. Von hier, von dort.
Kein Ende in Sicht.
Abgezählt sind die Worte. Jeder Tag hat sein Kontingent.
Was dort unaufhörlich plätschert, wird andernorts abgezogen. Schweigen verschenkt Worte, sie tropfen wie Wachs auf den Boden.
Lautlos.
Und ungehört (ungelesen), möchte man fast hinzufügen.
Und anderes, doch schweige ich besser, meine Worte könnten Wachs sein, ohne dass da eine Kerze wäre.
(Eines doch noch: schön von Dir zu lesen)
So achtsam, wie Du Deine Worte betrachtest, auswählst, wiegst und zählst, freue ich mich uneingeschränkt über Deine wachsfreien Worte.
Und obwohl es vielleicht so ist, wie du sagst, kann ich den Zweifel daran, es wollte so gesagt sein, nie ganz abschütteln. Da ist immer ein Abstand zwischen mir und meinen Worten, der die Möglichkeit nicht ausschließt, im Besseren, nur ein Dummkopf, im Schlimmeren, ein Aufschneider und Lügner zu sein.
Was für eine Paradoxie: ich liebe Worte, sehr sogar, doch kann ich mich ihnen nicht hingeben.
Die Kette ist doch die: Wahrheit-Ich-Gedanke-Wort-Du-Wahrheit. Kann ich ausschließen, dass kein Glied in der Kette zu schwach ist?
Über die Kette und die Anordnung der Kettenglieder gerate ich ganz eigens ins Denken – abgesehen davon: neben starken und schwachen Gliedern mag es auch Pseudoglieder, Blindgänger und anderes geben.
Was bei mir von Dir ankommt, rattert, rollt und fließt durch die eigene Kette und löst, abseits der Wahrheit, ein Nicken aus.
Ist da eine Lautlos-Verschwörung im Gange, oder wie kommt es, dass Bens und dein Artikel so gleich enden? 😉
Bei Ben bin ich noch nicht gelandet – tatsächlich las ich schon woanders über Töne, hören, schweigen…
Scheint in der Luft zu liegen 🙂
Schweigen ist mir lieb in diesen trüberen Tagen, wohnt es ihnen doch insgeheim inne.
Das du sprichst macht ihn heller.
Schön, von dir zu Lesen, liebe Marga
Danke für Dein Willkommenheißen.
Ja, es wird ruhiger. In der Natur bestimmt.
Huj, wonach klingt das denn?
Was hörst Du denn? 🙂
Ein klein wenig Rebellion. .
Kannst Du Dir vorstellen, dass ich manchmal als rebellisch empfunden werden, obgleich ich mich lediglich auf meinen eigenen beiden Beinen fühle? Ein ganz friedliches Aufstehen, das zum Synonym für Aufstand werden kann…
Sehr sogar meine Hochgeschätzte
War wohl nur eine rhetorische Frage 😉
Danke, Verehrte!
Meine Margaret!<3
Meine hübsche kleine Wahl-Araberin ❤
😀 😀 😀
Mit bezauberndem Lachen!
Hiermit korrigiere ich, ich hörte nicht Rebellion, sondern Lebensfreude, du Wortschmeichlerin du, Sanfte.
Mit Dir lässt es sich ja auch vortrefflich flirten!
Darüberhinaus und wenn wir schon dabei sind: Lebensfreude kann durchaus ein Akt der Rebellion sein. Schau Dir mal den Frühling an!
Der Frühling eine Rebellion? So habe ich es noch nie gesehen. Ich sah ihn immer als Erwachen. Magst du deine Theorie untermauern?
Ja, bevor du wieder mit den Gärtnergatte flirten möchtest, versuche ich mein Bestes.;-)
D
Ich habe schlicht an aufbrechende Samenkerne, explodierende Knospen und zum Rückzug gezwungenen Schnee gedacht. Zugegeben, der Begriff Rebellion muss dazu ein wenig neu gedacht werden.
Dein Bestes tun? Meine Liebe, mir scheint, Du flirtest zuweilen ganz von selbst 🙂
Ganz großartig die unterschiedliche Sicht und Bezeichnung der Dinge.
Sind es für mich sich öffnende Samen, erwachende Knospen und vergehender Schnee. Meinst du man könnte daraus eine Studie der Charaktere eröffnen?
Flirten, nein, Marga , ich flirte nicht mehr oft. Inzwischen begehre ich gleich, nur dad Objekt hat sich gewandelt.
Sprachstudien mit Rückschlüssen auf Charaktereigenschaften sind wahrlich nicht neu. Was sagt es über mich aus, wenn ich den Frühling bald so und bald in ganz anderen Worten zeichnen kann?
In Folge stellt sich auch die Frage, was flirten für Dich und was es für mich ist.
Wie sieht Begehren bei Dir aus?
Und noch weitere Fragen ließen sich daraus ableiten.
Oh, Mann… Kann man sich überhaupt verständigen?
Aber sicher doch.
Nur ein klein wenig foppen wollte ich dich. Vergebung. Aber du siehst, überall ist Babylon.
Foppe mich nur! Foppe Du mich nur! Foppe Du mich! Foppe nur mich! Foppe Du nur!
Ajajaja. Und das als Anhang eines Beitrags mit dieser Überschrift.
Am Anfang war das Wort.
Gute Nacht meine liebe Marga
Gute Nacht, schlaf wohl und träum was Schönes!
🙂
Wortkontingente? Wirklich? Muß ich denn aufpassen, wieviel ich tremoliere, nicht daß ich jemanden, der dringend schreien müßte, seine Worte stehle? Ein unguter Gedanke ist dies für mich, meine liebe Marga. Umkullern mich doch den ganzen Tag Worte. Und manche kann ich sogar fangen und bannen. Bin ich ein Wortdieb gar? Fragende Grüße, Ihre Käthe, bangend.
Liebe Käthe, werfen Sie das Ungute, Befangenmachende und Bangende über Bord. Ihr Umgang mit Worten – das wage ich zu behaupten – hat nichts damit zu tun, was mir als Inspiration für die vorliegenden Gedanken diente.
Anstelle einer Wortdieberin sind Sie eine Wortlieberin.
Somit gänzlich entspannte Grüße, Ihre Marga.
Aber überlagern sich die Kontingente nicht? Sind nicht auch sie unsichtbar verbunden durch die Silbersilbenschnüre, an denen wir rühren? Und könnte es nicht dadurch sein, daß…? Mach ich aus Wortliebe eine Diebin aus mir? Ich fürchte, ich stecke gerade fest in diesem spiraligen Denken. Ich gehe seufzend nochmal Frau Coupars Gedicht, was keines ist, lesen. Jetzt still…
Liebe Frau Knobloch, womöglich ist es behilflich, mein Bild um ein anderes, ein wie mir scheint verbreitertes, zu ergänzen. Energievampire sagt man dazu. Wenn auf der einen Seite so viel geredet (oder was auch immer) wird, bis auf der anderen nicht mehr viel übrig bleibt.
Ich denke, als Steighilfe können diese Worte nutzen, auch wenn sie es noch nicht ganz treffen.
Wenn die damit der Spirale nicht entkommen, dann wünsche ich Ihnen bei Frau Coupars fündig zu werden oder ich erzähle ihnen ganz frank und frei die ganze Musenkussstory, ohne Schnörkel und Bilder, dies aber an anderer Stelle.
Darüber hinaus… Wer weiß denn schon, ob dieses spiralige Denken Sie nicht gerade in andere Höhen oder Tiefen führt, aus denen Sie Schätze für Sie selbst oder auch uns mitbringen? Dann würde ich für den gestifteten Wirrsinn direkt Kerze und wenn gewünscht ein Räucherstäbchen spendieren, dazu mit einem Gläschen anstoßen.
Ich glaube, jetzt habe ich den Steigbügel nutzen können. Womöglich mag ich eine Vielworterin sein, doch gewiß keine der vampirischen Art. Im Gegenteil, gestreutes Wortgut ruft Antworten hervor, bei mir zum Glücke eigentlich immer der bonfortionösen Art. Denkanstöße, Murmelworte, manchmal ganze Wortgemälde. Wortliebdiebin, weil ich mir Worte liebstehle…oh, da fällt mir was ein! Dankende Grüße einstweilen, meine liebe Marga, auf bald.
Ich hätte mich nicht einmal getraut, Sie irgendetwas anderes als eine Höchstliebewortliebdiebin zu nennen!
Dass Ihnen etwas einfällt, erfüllt mich mit Vorfreude.
Vorfreudemurmeligkringeligfreuendemorgengrüße, Marga
Wo ist Marga geblieben? 🙂
Die hat sich auf der Raststätte hinter der Kapelle ein stille Bänkchen gesucht 😉
Ein feines Silbenwortgewebe auf klugem Gedankengrund…
Morgendlicherstteegeniessendhellwache Grüsse aus der Bembelstadt
Das klingt wunderbar nach einer zweiten und dritten Tasse, die in allem Genuss noch folgen könnten.
Morgenfeinstgrüßevonungefährvomsee
Woher wissen Sie?
Genauso isses nämlich – nach der dritten Tasse nur muss ich mich leider stadtfein machen für anstehende Termine ~~~~
Morgendlichaktivevorfrühstücksgrüsse aus der Bembelstadt
Das stand so zwischen den Zeilen 🙂
Ach so, und ich dachte schon…
Abendessensatteundnachdenklichmüde Grüsse aus der Bembelstadt