Archiv der Kategorie: ein bisschen Philosophie

Eine Einladung

Vorneweg: Tue nichts, wozu du nicht das Herz hast, den Segen von Himmel und Erde zu erbitten. (alte Lebensregel)

Mit dem kurzen Lied An Invitation von Rising Appalachia schreibe ich heute: Wenn es etwas gibt, das zu sagen oder tun ist, etwas, das dir auf dem Herzen oder unter den Nägeln brennt, dann tu es!

Danke!

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Eine Kiste ist eine Kiste. Wirklich?

Im Wald taucht urplötzlich eine große Holzkiste auf. Der wahre Empfänger liegt noch im Winterschlaf und so spekuliert ein Tier nach dem anderen über Sinn und Inhalt. Schatztruhe? Gefahr? Notfall? Ärgernis? Kunst? Ein jeder hat seine eigene Sicht auf die Dinge und die ist ziemlich schlüssig. Faszinierend auch der Schluss. Selbst als das große Geheimnis gelüftet wird, ist und bleibt eine jede Erklärung bestehen. Es spielt keine Rolle, was die Tatsache ist, für den einzelnen bleibt es Schatz, Angstauslöser, Zwangslage, Stein des Anstoßes oder Kunstwerk.

Und so regt ein Bilderbuch zum Denken an. Wie sehr stecken wir jeweils in unserer eigenen Welt fest? Wie schwer ist es für die Wahrheit, durch den Nebel unserer vorgefertigten Bilder zu dringen? Wo wäre ein Perspektivenwechsel mal große Erleichterung?

Denn daran glaube ich: Die wirkliche Wahrheit, die bleibt. Egal von welcher Ecke man sie betrachtet. Dass nämlich ein (nein, das verrate ich nicht) … in der Kiste ist, das kann keines der Tiere leugnen. Oder doch! Der sprichwörtliche Angsthase bleibt nämlich zu Hause eingeschlossen. Für ihn bleibt wahr, dass dort zu sein, viel zu gefährlich gewesen wäre.

Saskia Hula: Eine Kiste für den Bären

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Geständnis

Ich mag keine Spielsachen, welche beim schlichten Anfassen (sprich: Aufräumen) Töne/Melodien/Geräusche von sich geben.

Und weil sich Eltern heutzutage so leicht ein schlechtes Gewissen einreden lassen ergänze ich: Nein, bei uns gibt es nicht nur einer bestimmten pädagogischen Richtung entsprechendes Spielzeug aus nachwachsenden und/oder kompostierbaren Materialen. Genau darum, weiß ich ja, wovon ich spreche.

Und ja, ich weiß auch, wie es sich anfühlt, wenn man CO2, Wasser, Plastik und dergeleichen (viel) mehr in die Rechnung aufnimmt und die bloße Existenz als eine Minuszahl als Ergebnis aufscheint. An einem bestimmten Punkt richtet sich aber mein Trotz auf. Ich bin Trotz-dem hier. Ich lebe Trotz-dem gerne. Und leicht! Und in Freude!

So take it (the sound) and go on!

Ich vermute ganz stark, es geht um etwas ganz anderes!

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Hingabe an das Werden und Vergehen

Garten

Obwohl oder gerade weil der Schnee alles zudeckt und ich mich ausschließlich gedanklich mit dem Garten beschäftigen kann, war es so schön, sich mit Marlene in den Garten zu setzen. Analogien Raum nehmen zu lassen, Erkenntnisse wachsen sehen, vermeintlich Greifbares sich auflösen spüren, im Frieden sein und gleichzeitig von der Tatkraft geschüttelt zu werden.

Sehr ansprechend fand ich diese ihre Worte:

Wir umhegen und pflegen nur das Wunderbare. – was für ein Satz! Das möchte ich tatsächlich von meinem Garten lernen: dass alle Niederlagen Teil eines Ganzen sind, ein Teil von Wachsen und Welken. Und dass ich manchmal die Rückseite, also das Wachsen, gar nicht sehe, sondern nur das Welken beobachte und denke, das sei die einzige Weise, es anzuschauen.

Worauf wir unseren Blick werfen, das nehmen wir als wahr. Wie oft hinterfragen wir unsere Schlussfolgerungen? Unsere Be-Wertungen von Menschen, der Welt als Ganzem? Könnte man den Schein der Taschenlampe auch auf etwas anderes richten? Was würde das mit meinem Weltbild machen? Warum glaube ich eines lieber als das andere?

Es war ein wertvolles Sitzen. Danke, Marlene!

 

Marlene Fritsch: Mein grünes Glück. Vom Garten fürs Leben lernen.

 

 

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P.S.

Katja und ich teilen übrigens die Erkenntnis, dass schreiben wie lesen eine Ablenkung und Flucht darstellen kann.

Der Weg des Yoga empfiehlt wohl deshalb, sämtliche Konzentration auf Geschichten (egal welches Medium Mittel zu diesem Zweck ist – Tratsch, Buch, Blog, TV…) zu unterlassen. Man ist jeweils einfach nicht im Jetzt.

So gesehen wird eine Selbstreflexion gerade in Bezug auf das dem allem vorangestellten Zitat von Jason Mraz nicht unterlassen.

 

 

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Wie man sich bürstet, so lebt man

Auf Krawall gebürstet.

Aus unerfindlichen Gründen wabert diese Floskel durch meine Gehirnwindungen.

Aha. Ja, ja. Irgendwer wird irgendwo…

Ich lass mich gedanklich weitertreiben.

Wir suchen jeden Morgen mehr oder weniger achtsam unsere Kleidung aus, wählen vielleicht Make-up, legen Hand an die Bürste und entscheiden im Spiegel, ob es ein good oder bad hair day ist.

Reflektieren wir genauso oft unsere Gedanken, wie wir täglich in den Spiegel sehen?

Es gibt Ansichten, nach denen die Umweltverschmutzung in 3D nichts ist im Vergleich zu der Verunreinigung durch Gedanken und Emotionen.

Da würde es sich lohnen, statt auf Krawall zum Beispiel auf Vergebung zu bürsten. Oder Zufriedenheit. Freiheit. Mut. Freude. Leichtigkeit.

Für uns und alle.

 

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Wirrsinn [27]

Wenn nicht mit Liebe überschüttet, kommt es einem Menschenkind wie eine kalte Dusche vor.

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Der richtige Weg (?)

Das Ziel habe ich bewusst ausgesucht und mich mit der Route dahin beschäftigt. Straßenpläne online studiert und schlussendlich das Navi programmiert. Genug Zeit ist eingeplant. Für eine kleine Pause zwischendurch und um so zeitig anzukommen, dass ich die Atmosphäre schnuppern kann, bevor es losgeht.

Im Radio läuft Lieblingsmusik laut Playlist. Es dämmert und in der Luft liegt ein Wetterumschwung. Ich fühle mich pudelwohl. Alles stimmt.

Auf der Straße ist nicht viel los. Genaugenommen bin ich weithin alleine unterwegs; folgt artig der fremden Navi-Stimme. Ist sie auch vertrauenswürdig? Immerhin gibt es genug Beispiele dafür, dass sie auch gehörig in die Irre führen kann. Auf sinnlose bis gefährliche Abwege.

Doch, es sind einzelne Menschen unterwegs. Hin und wieder begegnet mir ein anderes Auto – allesamt auf der Gegenfahrbahn. Eine Stimmung baut sich in mir auf. Als wäre ich Teil eines Katastrophenfilms. Jeder, der kann flüchtet, ich bin unwissend und steuere auf das Schreckliche zu.

Fragen tauchen auf. Bin ich wirklich auf dem richtigen Weg? Stimmen die Angaben fürs Navi? Ist die Route korrekt berechnet? Wann sah ich das letzte Straßenschild? Was wenn? Liegen alle anderen richtig? Hab ich etwas verpasst? Stimmt überhaupt die Zeit? Will ich da wirklich hin?

Die Musik habe ich längst ausgeschaltet. Meine Hirngespinste kämpfen mit dem Verstand. Wäre ich auf bekannter Strecke unterwegs, nichts von alledem würde mich beschäftigen. Ich wüsste um mein Ziel und dass ich genau auf dem Weg bin, auf dem ich sein will; sein soll.

Zu allem Überfluss fahre ich mittlerweile auf einer kurvigen schmalen Straße durch ein Wäldchen. Das macht die Sache nicht besser. Rascher und rascher laufen die Fragen und Unsicherheiten wie ein Computerprogramm in meinem Inneren ab. Ein kämpferischer letzter Rest geht dagegen an. Ruft sich die achtsame Vorbereitung dieser Reise und den Grund dafür in Erinnerung.

Noch eine Kurve – da überrascht mich eine hell erleuchtete Kreuzung und plötzlich gibt es zahlreiche Autos in (fast) jede Richtung. Der Zauber (oder eher: der Bann) ist gebrochen. Ich atme durch und leise stelle ich die Musik wieder an. Doch, doch. Ich bin noch auf meinem Weg.

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Blogleiche

Nein, das hier ist keine Blogleiche und soll auch keine werden. Ich bin einfach Mama geworden und als solche staune ich, wie andere in dieser Situation ein online Portal am Laufen oder Florieren halten, wenn sie nicht sogar Geld damit verdienen. In meiner Realität ist das keine Option. Da haben sich Schwerpunkte verlagert. Schon früher war ich nicht ständig mit dem weltweiten Netz verbunden, jetzt ganz bewusst noch weniger. Zudem wäre mein Filius viel zu erpicht darauf, selbst damit zu spielen. Vorbildfunktion usw…

Und die Zeit? Die verwende ich lieber zum Aufräumen, Ausruhen, Spielen, mich selbst in dem Drumherum Finden.

Natürlich weiß ich sehr gut, was es für eine tolle Zeit war, als die Kontakte hier einen guten Teil meiner täglichen Kommunikation ausmachten und ich finde es schade, dass ich nicht nur zum Schreiben sondern vielmehr noch zum Lesen und Kommentieren anderer Beiträge kaum Platz finde oder schaffe. Der Fluss des Lebens hat mich weitergetragen und so denke ich mit einer kleinen Portion Wehmut und vielen dankbaren und schönen Erinnerungen daran zurück. Außerdem: Zeichen und Wunder geschehen immer wieder. Das weiß ich.

 

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Lasciate ogni speranza!

(Lasst alle Hoffnung fahren! – Zitat aus Dante Alighieris Die göttliche Komödie)

 

Janice Jakait – die Frau, die über den Atlantik gerudert ist – hat mich zu diesem Thema gebracht. Sie macht den Vorschlag, nicht in der Hoffnung zu leben. Ja, ich weiß. Anfangs fragte ich mich auch, was daran falsch sein soll.

Stattdessen wähle man das Vertrauen. Es befriedet die Zukunft.

Je mehr ich es in meine Tage einfließen lasse, umso mehr staune ich über diese Wahrheit, die so einfach ist.

Übrigens: Vergebung befriedet die Vergangenheit. Frieden ist möglich!

 

 

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